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Eine der fünf am besten erhaltenen Windmühlen von Lerkaka auf Öland. Viel der Mühlen kommen aus dem 17. Jahrhundert und sind Teil des Weltkulturerbes |
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Seit bestimmt 3 Wochen versuche ich
wieder mal etwas in meinen Blog zu schreiben. Meistens ist ein Blogeintrag in
meinem Kopf schon zu 90% fertig geschrieben, ich bräuchte dann eigentlich nur
noch hinsitzen und den Text aus dem Kopf über die Tastatur in den Laptop zu
hacken… Wenn die Tage dann so ins Land ziehen, kommen immer mehr Events hinzu
über die ich schreiben könnte und ich finde meist keine Zeit mal eine Stunde
hinzusitzen und es aufzuschreiben.
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Unsere Basketballmannschaft
nach einem Spiel im Januar |
Zusätzlich kommt noch hinzu, dass ich
inzwischen schon fast Probleme habe einen anständigen deutschen Satz zu
formulieren ohne dass es sich anhört wie aus dem Englischen übersetzt. Vom
Sprechen mal ganz abgesehen. Es kommt immer öfter ein Kauderwelsch aus Deutsch
und Englisch beim Reden heraus, weil mir zum Teil einfach die Deutschen Wörter
für manche Dinge nicht mehr einfallen und dann einfach das Englische dafür in
den Satz eingebaut wird. Schön ist, dass es den meisten anderen Deutschen
ebenso geht und wir uns dann trotzdem noch verstehen =)
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Ekhaga, unser Dorm an einem schönen und eiskalten Nachmittag
im Januar mit dem ersten Schnee |
Was ist im letzten Monat alles
Wissenswertes passiert? To cut a long story short: Ziemlich viel…
Blogeintag zu Ende…
So kurz mach ich
es dann doch nicht.
Nach den Psalmen hatten wir den Römer
und Kolosserbrief auf dem Plan. Gastredner war Dr. Derek Stringer aus England.
Er ist der Chef von einem der größten christlichen Radiosender der Welt. Good
News Broadcasting wird in über 200 Länder ausgestrahlt. Die ersten zwei Tage
waren ziemlich anstrengend, da wir deutlich merkten, dass er es gewöhnt ist
eine Stunde ununterbrochen in ein Mikrofon zu sprechen. Zu dem mit einem
ziemlich starken britischen Akzent und ungefähr in doppelter Geschwindigkeit
wie normale Menschen eigentlich miteinander reden. Viele seiner zum Teil
makabren Witze gingen in seinem Redefluss unter oder kamen bei uns mit
mindestens 5 Sätzen Verzögerung an. Der ziemlich trockene und schwarze
Englische Humor kam nicht bei allen gut an. Mir hat es natürlich gefallen.
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Brenden zeigt an der Talentshow seine Künste beim Jonglieren |
In der darauffolgenden Woche kam Hans
Peter Royer, Direktor vom Tauernhof, der Fackelträger in Österreich, zum Unterrichten
angeflogen. Sein Stil der Lectures stand in krassem Gegensatz der vorigen
Woche, nur der Akzent blieb erhalten, wenn auch nicht britisch =). Was jetzt
nicht heißen soll, der Unterricht war weniger gut. Im Gegenteil. Seine Themen
waren unter anderem Gebet und wie wir das ganze „Zeug“ was wir lernen und
erfahren im Leben umsetzen können. An einem Abend haben wir Hans Peter zum Fika
in unseren Dorm eingeladen. An diesem „Männer-Stammtisch“ kamen wir dann auch
auf Themen zu sprechen, die sonst fast nie auf den Tisch kommen. Neben bei
erfährt man über was für verrückte Themen der Gastredner der vergangenen Woche
seine Doktorarbeit geschrieben hat und dass er für viele von den jüngeren
Mitbewohnern wahrscheinlich der bessere Ansprechpartner gewesen wäre.
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Unser erster Versuch beim Eisfischen bei gut -20°C |
Wie an jedem Freitag war auch in
dieser Woche wieder Workday und ich durfte die Küche schrubben. Eigentlich fast
nicht zu glauben, wie viel Dreck und Fettkrusten in einer Woche anfallen
können, aber wenn jeden Tag für 60 – 70 Leute gekocht wird fallen halt auch
Späne an… Das Sprichwort ging glaub irgendwie anders. Ich bekam dann eine
knappe halbe Stunde früher frei um mich zu duschen und zu richten. Direkt nach
dem Mittagessen ging es mit „Armin
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Ein Schilfrohrkolben im Gegenlicht der Sonne |
Tours“ wieder auf Reisen. Die Idee für diesen
Ausflug entstand ungefähr im November. Joel machte ein Heavy Metal Konzert in
Göteborg ausfindig und suchte sich dann ein Auto voll Metal-Fans zusammen. Aus
dem Auto wurde am Ende ein Bussle voll und eigentlich wollte ich mich aus der
Planung komplett heraushalten. Am Ende war ich eben der einzige über 21 um ein
Bussle zu mieten und natürlich auch der einzige mit einer Europäischen Kreditkarte.
Also hab ich halt den ganzen Trip vollends geplant und gebucht.
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Nachdem wir das Feuer bei der Kälte angefacht hatten, gab es Rote Würste und Stockbrot |
Im Brauhaus in Göteborg haben wir uns
zu 9. knapp 4 Stunden lang die volle Dröhnung gegeben. Pogo und Headbanging
inklusive. Es waren 4 Metal-Bands aus aller Welt, wobei wir nur wegen „We came
as Romans“ zu dem Konzert gingen. Diese Musikrichtung gehört normalerweise
nicht zu meinen Lieblingsstilen, aber „We came as Romans“ haben einen guten Mix
aus „Geschrei“ und „normaler“ melodischer Musik.
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Am vorvergangenen Sonntag wurde das angeblich größte Sportevent der Welt in Holsby nachgespielt. Der Superbowl - American Football |
Es war bislang das kleinste Konzert
das ich besucht habe. Das Publikum variierte in Anzahl und
Peergroup-Kleidungsstil ziemlich stark. Ich habe noch nie so viele „Emos“ auf
einem Haufen gesehen wie bei der ersten Band. Zu den vielleicht 100 Besucher
kamen nochmal 50 für die zweite Band hinzu. Durchschnittsalter hier deutlich
unter 15 Jahren. Bei „We Came as Romans“ fielen wir vom Alter und vom Aussehen
dann nicht mehr weiter unter den gut 300 Leuten auf. Die letzte Band stand
ziemlich sicher unter Drogen, das Publikum alterte um gut 30 Jahre und schrumpfte
wieder auf ein Drittel zusammen.
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Marshall und EJ, unsere RAs, am Twinday |
Wir sind nach 2 Liedern der letzten
Band gegangen um noch einigermaßen rechtzeitig vor Curfew daheim zu sein. Aus
dem kurz etwas zum Trinken kaufen gehen wurde dann eine knappe
¾ Stunde und ich
war ziemlich platt, todmüde und hatte noch fast 300Km Autofahrt vor mir.
Aufgeputscht vom Konzert und hundemüde ist zusammengemixt eine tolle Mischung um
mit einem Bussle voll schlafender junger Erwachsener nach Hause zu fahren. Es
blieb aber immer mindesten einer wach und hat mit mir geredet, da sie alle
besorgt waren, dass ich einschlafen könnte. Auch schön. Für die Hinfahrt haben
wir gut 3 Stunden gebraucht, für die Heimfahrt nur knapp 2 Stunden =). Gut dass
es auf den schwedischen Straßen kein Tempolimit gibt. Für ein paar meiner
Mitfahrer war es wohl wieder die schnellste Fahrt ihres Lebens…
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Die Burgruine von Borgholm auf Öland |
Die letzten 2 ½ Wochen waren Rob
Wittaker, Priniciple von Caperwray Hall in England mit dem Thema „Upper Room
Discourse“ und John Breneman, Pfarrer und Missionar in Schweden, als Gastredner
in Holsby. Der Unterricht über die Apostelgeschichte von Jonny B. war zwar sehr
interessant, aber überhaupt nicht mein Stil um zu lernen. Im Kreis sitzen und
gemeinsames Nachsprechen mit den dazugehörigen Bewegungen. Mit anderen Worten:
„Ringelpietz mit anfassen“.
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Von Eis überzogene Felsen, ein schöner Himmel und perfektes Licht zum fotografieren am Kap von Egby |
Nach den 3 ziemlich mit Lectures
vollgestopften Tagen hieß es packen für unser Travelweekend. Dieses Mal blieben
fast alle Studenten in Holsby. Es fuhren nur ein paar Mädels weg und ich mit 4 anderen
Jungs an die Ostsee zum Fischen. Ungefähr eine Woche vorher haben wir uns zum
ersten Mal beim Eisfischen versucht. Knapp -20°C, ebenso dickes Eis und ein
wenig Wind um die ganze Sache noch kälter zu machen. Leider haben wir außer
unseren Köderfischen nix an den Haken bekommen. Nachdem das Feuer aufgehört hat
uns zu räuchern und ein paar wenige Flammen zu erkennen waren, gab es dann
Würste und Stockbrot.
Vergangenes Wochenende haben wir es nochmals an der
Ostsee versucht. Es war knapp 20°C wärmer und das Eis hatte einige Mal
verdächtig dumpf geknackt und es war deutlich schwieriger ein Loch ins Eis zu
bohren. Eingebrochen ist zum Glück niemand, es gab aber auch keine Fische,
wieder „nur“ Rote Würste =)
Viele mehr oder weniger lustige Witze,
Filme bis spät in die Nacht, lange ausschlafen können , keinen „Holsby“-Lärm
von anderen Studenten und gemeinsames Kochen waren nur ein paar Highlights.
Während der drei Tage konnte ich mal wieder fast alles andere vergessen und
einfach den Tag genießen. Diesen Zustand gibt es eigentlich nur nach zwei
Wochen „Urlaub“ in den Vogesen in den Sommerferien…
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Sonnenuntergang am Kap von Egby |
In Kalmar und auf Öland mussten wir
wieder einmal feststellen, dass so ziemlich alle Touristenziele in Schweden im
Winter komplett zu sind. Was uns aber nicht davon abgehalten hat, in der
Burgruine von Borgholm auf Öland einfach über die Mauer zu klettern. Neben
einigen uralten Windmühlen die wir von innen und außen unsicher gemacht haben,
konnte ich auch einige schöne Bilder mit meiner Kamera einfangen. Wie schon gesagt,
ein toller Ausflug an den ich mich mit Sicherheit gerne Erinnern werde.
Es ist jetzt Montagmorgen und in 15 Minuten beginnt die nächste Woche Lectures mit John Poysti, unserem
Direktor und Mat Salander aus Schweden.
Ein kleiner Mitschnitt von einer Jam Session
nach einem Gottesdienst Ende Januar.