Mittwoch, 28. September 2011

Outreaches, Duties und andere Feststellungen


Irgendwie hat die Schwedische Post etwas gegen mich =) Meine Pakete kommen alle in dem Kiosk in Holsby an und nicht direkt ihr bei den Fackelträgern. Nur Amazon wird direkt zugestellt und auch sehr viel schneller als privat verschickte Päckle… Naja, hat ja auch etwas Gutes wenn man sein Fitnessprogramm mit Post holen in Verbindung bringen kann.

Jeder Student hat hier verschiedene Aufgaben, die „Duties“. Die einen decken den Tisch, die andern Spülen ab oder putzen Bad oder Klo oder rufen zum Essen zusammen und vieles weitere mehr.
Zusammen mit Erik und Alex darf ich den Mädels einheizen. Noch ist es nicht sehr kalt und man muss daher noch nicht allzu bald aufstehen um den Ofen anzuheizen. Das Hauptgebäude wird durch eine Scheitholzheizung geheizt, ebenso das warme Wasser für die Küche und die Duschen der Mädels. Jetzt im Herbst reicht es, wenn wir den Ofen 2 – 3 Mal heizen. Im Winter kann es, laut den Aufschrieben aus den letzten Jahren bis zu 8 oder 9 Mal am Tag sein. Jeweils einen kompletten Ofen voll…

Unser Schreibtisch sieht manchmal
recht chaotisch aus, wie der Rest
vom Zimmer auch =)
Außerdem muss jeder während der Zeit hier an einer Gruppe teilnehmen. Also raus aus der Holsby-Bubble in die große, weite Welt Schwedens. Es gab 7 verschiedene „Outreaches“ zur Auswahl. Zum Beispiel eine Basketballgruppe, etwas ähnliches wie Teenkreis am Freitagabend, ein Altenheim besuchen und mit den Bewohnern reden, spielen, Musik machen. Oder in einem Team verschiedene Gruppenstunden vorbereiten und dann zu den einzelnen Jugendgruppen vor Ort fahren und diese Stunden dann mit denen durchführen.
Englischunterricht in der Schule in Vetlanda oder hier direkt hier in Holsby, konkret mit den Schülern dort zu sprechen und Spiele zu spielen. 

In Vetlanda gibt es auch ein Jugendhaus, Powerhouse oder in schwedisch Krafthuset genannt. Unsere Aufgabe ist es hier jeden Samstagabend mit den Jugendlichen zusammen herumhängen, im Cafè auszuhelfen und einfach etwas mit ihnen zu unternehmen und für sie da zu sein. Die Jugendlichen kommen aus ganz unterschiedlichen Familien, falls überhaupt so etwas wie eine Familie bei ihnen vorhanden ist. Es ist eine Aufgabe bei der nicht der Glaube im Vordergrund steht. Das Jugendhaus ist zwar von der Kirche aus entstanden, hat aber „nur“ christliche Grundwerte und nicht die Aufgabe die Jugendlichen zu missionieren. Es wird eine Herausforderung sein, aber ich bin mal gespannt, was alles im Powerhouse auf mich zukommen wird.

Line-Dancing in der Kapelle
Ansonsten ist hier fast immer etwas los. Gestern Abend gab es einen Line-Dancing Kurs in der Kapelle. So ungefähr 25 Mädels und 2 – 3 Jungs waren bei den verschiedenen Tanzschritten lustig anzusehen =)
Unsere schwedischen Studenten wollen einen Schwedisch Kurs auf die Füße stellen.
Ein paar gehen hin und wieder Angeln, zumindest solange die Saison noch nicht beendet ist.
Und natürlich sind die Lagerfeuer hier klasse. Viele interessante Geschichten und noch mehr Smörs, so heißen die ultra-leckeren Schokolade-Erdnussbutter-Marshmallow-Doppelkekse hier in Schweden.

Gestern Nachmittag hatten wir unsere erste „Experimental Learning“ Stunde. Wir waren draußen und haben in kleineren Gruppen Spiele gespielt. Erlebnispädagogik pur, wobei ich die meisten Spiele schon gekannt habe. War trotzdem hochinteressant und hat Spass gemacht.

Hier noch ein paar Feststellungen und Gedankenanstöße der letzten Tage:

  • Schwedische Steckdosen sind nicht wirklich fest in der Wand montiert, es ist also nicht möglich einfach wie in Deutschland den Stecker zu ziehen, ohne gleich die ganze Steckdose in der Hand zu halten.
  • Es gibt Menschen die sprechen 3 Sprache, die nennet man Trilingual. Dann gibt es Menschen die sprechen wenigstens 2 Sprachen, die nennt man dann Bilingual und es gibt Menschen, die nur eine Sprache sprechen… Amerikaner =)
  • Jede neue Sprache bedeutet eine neue Persönlichkeit, eine neue Person… Ist schon irgendwo was dran.
  • Predige, und falls es nötig ist auch mit Worten
  • Wie erkläre ich meine Erfahrungen mit Jesus?
  • Campfire in Sweden
  • Man muss seine Vergangenheit kennen um sich selbst zu kennen… Ein alter Hut…
Aber zuerst steht dann die Frage im Raum:

  • Who am I?

Ach ja, wer hat eigentlich mein gutes Taschenmesser???

Sonntag, 25. September 2011

Leise und ganz Nah


Jetzt bin ich mit meinem Blog wieder mal Up to date.

Herzlichen Dank für die vielen Glückwünsche zum Geburtstag! Hat mich gefreut!

Von meiner Kirchengemeinde, daheim in Neuweiler habe ich zum Abschied ein Jahreslesebuch geschenkt bekommen. Leise und ganz Nah von Hanna und Walter Hümmel.
Heute, am 25. September, nach dem Aufstehen habe ich folgendes gelesen:

 
Menschen,
die in der Glut der Hingabe
an Gott leben,
gleichen Feuerherden
in dieser Welt.
Die Liebe
Ist in ihnen umfassende Weite
Durch sie leuchtet
Göttliche Barmherzigkeit.

Zum Geburtstag…

… gibt es vielerlei Dinge…

Erstmal viele Mails und Glückwünsche auf Facebook. Hier hat es eine Weile gebraucht, bis es dann mal durch war, dass ich Geburtstag habe =)

Heute Morgen war wieder Gottesdienst angesagt. Es ist einfach unbeschreiblich, wie schön Livemusik im Gottesdienst ist. Piano und Trommel, und ein klasse Gitarrist der noch besser singen kann. Einfach toll!


Zum Geburtstag, einen leckeren, herzlichen Kuchen, viele Smarties, eine große Schwedische Fahne und natürlich Schokolade. Happy Birthday gesungen von 60 Leuten und meinen deutschen Freunden hier ein „Wie schön, dass du geboren bist…“ Was bei den nicht deutschsprachigen Leuten eine großes Fragezeichen ins Gesicht zauberte.

Zum Geburtstag gab es den ganzen Tag den schönsten Sonnenschein. Wir haben fast den ganzen Nachmittag Ulitmate Frisbee gespielt. Ein sehr rasantes Spiel, das ziemlich viel Spass macht.
Trista beim Orangen schälen
Und dann gab es zum Geburtstag während dem Frisbee spielen eine ebensolche „mitten in die Fr…. rein“. Wusste gar nicht wie sehr eine Frisbee im Gesicht schmerzen kann. Aber es sind noch alle Zähne drin… =)

Magda und Sam beim Zutaten
schnipfeln. Im Vordergrund
mein "You are special today" Teller
Heute Abend haben wir uns zum ersten Mal in den „Family Groups“ getroffen. Jeden 2. Sonntag oder je nach dem auch öfter, treffen sich ca. 6 Studenten bei den Mitarbeitern daheim in den Wohnungen und Kochen gemeinsam. Spielen Spiele, reden, lachen, …

Das nächste Mal treffen wir uns am Dienstag am Lagerfeuer und machen die furchtbar „leckeren“ Doppelkekse. =)

Giant Swing und Post und relativ kurze Strecken


So sah unser Schuhregal bis Dienstag
aus. Es riecht aber auch schön
einsortiert nicht besser =)
Am Dienstagabend hatten wir zum ersten Mal „Dorm Life“. Eine Runde in der wir alles ansprechen können was uns untereinander alles nicht passt oder was wir irgendwie verbessern sollten… Als erster Punkt wurde unser Schuhregal bemängelt… Wenn jetzt irgendwelche Schuhe nicht im Regal stehen, dann dürfen wir sie im Wohnzimmer verstecken. Und hier gibt es viele gute Verstecke…



 
Lagerfeuer in Schweden
Danach machten wir noch ein Lagerfeuer. Es gab selbstgemachte Doppelkekse, die wie folgt aussahen: 1. Schritt: Keks mit viel Erdnussbutter bestreichen. 2. Schritt: Darauf mindestens zwei Stück Schokolade, am besten etwas am Feuer schmelzen lassen. 3. Schritt: Marshmallows rösten und dann auf die Schokolade „kleben“. 4. Schritt: Den oberen Keks mit ebensoviel Erdnussbutter wie unten bestreichen und alles zusammen pappen. 5. Schritt: Diesen riesen Doppelkeks möglichst ohne sich zu versauen zu essen… Ein Keks ist kalorienmäßig ungefähr eine vollwertige Mahlzeit =) Diesen „american Way“ ein Marshmallow zu essen werde ich nicht weiter verfolgen…

 
Go!
Beim einen sind mehr Leute nötig,
die "Aufzug" spielen und dich hochziehen,
als beim anderen...















So hängt man an der Giant Swing,
bevor man die Reißleine zieht.
Wo in deinem Leben möchstest
du die eine Reißleine ziehen???

Am Mittwoch war wieder Hochseilgarten und Giant Swing angesagt. Für meine Gruppe war das zweitere angesagt. Kann nur sagen: WOW!!! Adrenalin pur! Ich glaube es könnte süchtig machen =)

Der Donnerstag war ein „ganz normaler“ Tag hier. Morgens „Lectures“, Mittagessen, frei, Abendessen, „Lectures“ und dann „Fika in the Bik“. Dazwischen in der Bibel lesen, meine Sprüche versuchen auswendig zu lernen. Wenn es weiterhin so gut klappen sollte wie bisher, dann werde ich die Verse auf Deutsch und auf Englische lernen.



Die Schwedische Post ist irgendwie komisch. Am Donnerstag bekam ich einen Brief, mein Päckle sei wohl in der Poststation. Also hab ich gefragt wo die Poststation wäre, Christine meinte, gleich vorne, am Ende von unserer Straße bei der Kreuzung. Sei nicht zu verfehlen… Am Nachmittag hatte ich frei und dachte ich mache einen kurzen Spaziergang zur Post. Naja, kurz heißt in Schweden wohl gut 2 Kilometer für eine Strecke. Der Kiosk war dann auch am Ende der Straße… Wieder zurück gelaufen, ein Fahrrad ausgeliehen und mein „riesiges“ Packet auf dem Gepäckträger „nach Hause“ transportiert.

Jeden Freitagmorgen ist „Work Day“. Jeder bekommt eine andere Arbeit zugeteilt. Ein paar Leute haben Holz gespalten, ein paar andere die Küche geschrubbt. Bad und Klo, die Böden und die Zimmer geputzt und was halt sonst noch so alles anstand. Achim, Kristin und ich haben den Müll weggebracht. Kirstin und ich durften dann die Bussle waschen und auf Hochglanz polieren. Zum ersten Mal hab ich ein Auto komplett von Hand gewaschen und gewienert =)

Nachmittags waren wir noch kurz in Vetlanda und haben bei mindestens 3 Banken versucht Geld abzuheben. Hat am Ende halt doch nicht funktioniert… Kein Wunder wenn man die Kreditkarte auf dem Magnetstreifen unterschreibt…

Apropos Geld. Ich hab wohl einen guten Wechselkurs erwischt und gut 130 Euro zu viel bezahlt und hier dann in Schwedischen Kronen zurückbekommen. Also brauch ich selbst vorerst kein Geld abheben.

Bei schönstem Sonnenschein
spielten wir Kubb
Gestern haben wir fast den ganzen Tag lang Kubb gespielt. Bis am Ende ein Video entstand… Bei Facebook in meinem Profil könnt ihr es anschauen...

Scrabble auf Englisch ist für einen, der Englisch nicht als Muttersprache bezeichnen kann, recht schwierig. Aber ich glaub ich hab in der ganzen letzten Woche nicht so viele neue Wörter gelernt wie gestern Abend.

Der heutige Tag und die angekündigten Bilder kommen (hoffentlich) dann noch irgendwann!

Viele Grüße aus dem sehr sonnigen Schweden
Armin

Mittwoch, 21. September 2011

Die Bibel und ich

Ja, die Bibel und ich. Ein Buch das ich schon unzählige Mal in der Hand hatte, immer wieder einzelne Geschichten und Psalmen gelesen und dann versucht, diese einigermaßen verständlich aufzubereiten und in eine Andacht für die Jungschar zu verpacken oder mich damit auf der einen oder anderen Freizeit näher zu beschäftigen. So ganz grob war es das dann auch schon.

Hier werden wir einmal komplett durch die ganze Bibel lesen. In einem kleinen Handbuch, das wir am Montag bekommen haben, steht unser Bibelleseplan und eine Lupe gab es auch dazu. =) Wir fangen vorne bei Moses an und werden nach dem Winter im März bei Maleachi enden. Bis zum 2. Oktober steht Genesis 1 – 35 und Psalm 1 – 7 zum Lesen auf dem Plan.

Dazu müssen wir in ungefähr 100 Wörtern zu einem Kapitel oder einer Geschichte aus diesem Abschnitt schreiben, was uns darin aufgefallen ist, was uns bewegt hat, etc.

Außerdem werden wir jede Woche 2 Verse aus der Bibel auswendig lernen und dann vortragen. Ein Vers ist vorgegeben, den anderen können wir uns selbst aussuchen.
Die Verse dürfen wir in unserer „Heart language“ auswendig lernen. Also ran an meine gute alte Lutherbibel. Bei Amazon hab ich mir als englische Bibel die Today’s NIV gekauft, diese entspricht ungefähr der deutschen Hoffnung für alle.

Ich bin mal gespannt wie das alles vollends wird. Und ich freu mich darauf!

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Psalm 111,2
Great are the works of the LORD; they are pondered by all who delight in them.
Groß sind die Werke der HERRN; wer sie erforscht, der hat Freude daran.

Psalm 32,8
I will instruct you and teach you in the way you should go; 
I will consel you with my lovign eye on you.
„Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; 
ich will dich mit meinen Augen leiten.“

Essen und andere lustige Begebenheiten

Ich finde es immer noch Krass, dass man innerhalb von zwei Wochen sein Leben fast komplett auf den Kopf stellen kann und seine Zelte in Deutschland abbrechen kann…
Aber es hat alles so geklappt wie ich es mir vorgestellt habe und ich bereue die Entscheidung nicht. (Und werde es höchst wahrscheinlich auch nicht tun!)

Den meisten Leuten die Deutsch als Muttersprache haben, hört man es schon von weitem an, wenn sie Englisch sprechen. =) Mich mit meinem Englisch mit schwäbischem Akzent mit eingeschlossen…

Nur bei ein paar wenigen Leuten mit sehr einem breitem amerikanischen oder kanadischen Akzent muss ich mich noch sehr konzentrieren, um alles mitzubekommen was sie sagen.

Aussprachetechnische „False Friends“ sind hin und wieder auch dabei, speziell bei unserer „deutschen“ Aussprache. „Beer“ und „Bear“ sind halt doch nicht ganz dasselbe wenn sie unverhofft in der Küche stehen sollten. =)

Engländer haben einen sehr gewöhnungsbedürftigen Kleidungsstil… Meine farbenfrohen T-Shirts und Pullis finden wohl auch gefallen bei den anderen. Neben meiner neuen Brille, werden von den kanadischen Jungs auch meine „Leather clogs“ bewundert. Sie sind halt doch super bequem. Eigentlich ganz normale Hausschuhe. In Deutschland sagen wir auch Birkenstock dazu.

Ich liebe scharfes und gut gewürztes Essen, so dachte ich zumindest daheim. Scharf und gut gewürzt hat hier nochmal einen ganz anderen Eindruck bei mir hinterlassen. Das Essen ist sehr gut. Brad, unser Koch aus Florida, kann wirklich gut kochen. „Canadian Ham“, besser bekannt unter Kassler oder riesige Köttbullar mit Tomatensoße und Nudeln oder angebratene Hähnchenwürfel mit Käse überbacken und undefinierbaren dunkelblauen schwedischen Beeren, die sich uns später, höchstwahrscheinlich, als Schlehen vorstellten.

Grießbrei ist in Amerika gänzlich unbekannt und der deutsche Namen fast unaussprechlich für sie. Ich werde ihn auch hier in Schweden nicht mögen. Dafür werde ich wohl noch ein Freund von „Matschmüsli“, das hier sehr lecker wird.
Hier in Schweden steht eigentlich
vor jedem Haus ein Fahnenmast.






In den Vogesen hängt mir das gute französische Baguette auch nach zwei Wochen noch nicht zum Hals heraus. Aber fast jeden Morgen sehr helles Toastbrot geht mal garnicht.

Kaffee gibt es hier fast rund um die Uhr und zu bzw. nach jeder Mahlzeit. Schwedischer Kaffee ist schwärzer gebrannt als daheim in Deutschland. Wahrscheinlich mag ich an Weihnachten den „Blümchenkaffee“ zu Hause nicht mehr =)

High rope courses


Yeah! Der Hochseilgarten hier in Holsby ist toll. Ich bin noch nie geklettert, war immer nur am Boden für die Sicherung zuständig. Eigentlich dachte ich, ich komme schon gar nicht die 10m hohe Kletterwand als Einstieg in den Hochseilgarten hoch. Aber ich bin sie hochgeklettert und hab natürlich dann auch voll den Rest mehr oder weniger gut gemeistert. 



Als bestens durchtrainierter junger Mann wusste ich heute Morgen überhaupt nicht wo ich alles Muskeln habe bzw. haben sollte. =) In ein paar Tagen wird der Muskelkater und die zwei kleinen Blasen an den Händen wohl wieder verschwunden sein.
Ich muss schon sagen, es hat was, oben in den Bäumen herum zu stiefeln und die verschiedenen Übungen zu absolvieren. Hat wirklich Spass gemacht. Am besten war der Ausstieg aus dem Hochseilgarten mit einer Seilbahn aus gut 12m Höhe über 100m Strecke zum Boden zurück. Die Expanderseile am Ende der Seilbahn hatten ganz schön zu tun, um mich anzuhalten. =)

Heute Nachmittag gehen wir zur „Giant Swing“. Hier wird man zwischen zwei Bäumen eingehängt und mit Hilfe von einem Flaschenzug von 3-5 Leuten, die am Boden mit dem Seil in der Hand losrennen, in geschätzte 10m Höhe hochgezogen und darf bzw. muss dann sich selbst mit einer Reißleine vom Flaschenzug befreien. Den Rest könnt ihr euch dann bestimmt vorstellen…

Ein paar Bilder werden dann noch folgen.

Montag, 19. September 2011

First Weekend


Am Freitagabend dachte ich, ich kann kein Englisch mehr. Völlig übermüdet hat es sich angefühlt, als wäre ich in einem großen Bienenschwarm gelandet. Nach dem Abendessen gab es Fika in der Bik. Jetzt was ist das? =) „Fika“ ist Schwedisch und heißt so viel wie Kaffee trinken, zusammensitzen, schwätzen, Spiele spielen. Die Bik ist der Raum über der Kirche, eigentlich „Bikupan“, was auf Deutsch Bienenkorb heißt.

Samstags gibt es Brunch. Wir können länger schlafen und dafür gibt’s dann halt kein Mittagessen. Eigentlich war es ein typisch Englisches oder Amerikanisches Frühstück. Es gab Rührei, angebratene (Elch)-Wurst-Scheiben, sehr flüssige Omeletts und Speck. Fehlten nur noch die Bohnen. =)

Blick vom Ski Hügel
Dann wurden uns alle Mitarbeiter vorgestellt. Viele sind schon recht lange hier in Holsby dabei. Für ein älteres Ehepaar sind wir der 39. Bibelschuljahrgang.

Weil am Samstag dann die Sonne schien, wurde spontan das Programm geändert und wir sind gut 2 Stunden gewandert. Auf einem Ski Hügel gab es Fika, dazu eine tolle Aussicht und natürlich auch einige interessante Gespräche.

Mit mir sind ungefähr 50 Studenten aus allen Herrenländer hier in Schweden. Fast die Hälfte kommt aus Canada. Der Rest ist aus Deutschland, den U.S.A. (aus Washington, Iowa, Oregon…), Schweden, Rumänien, England, Thailand und Japan.

Die meisten sind zwischen 17 und 20 Jahre alt. Einige so alt wie ich und ein paar sind um die 30 Jahre alt.

Meine „Room-mates“ sind James und Simon, 17 und 18 Jahre alt. Noch ist es etwas ungewohnt, nicht mehr sein eigenes Zimmer zu haben, aber ich versteh mich mit den beiden recht gut.

Unsere Kirche, Klassenzimmer, Bik...
Sonntags gibt es einen Gottesdienst. Mein erster in Englisch und ich konnte recht gut folgen. Die meisten Lieder kannte ich aus Deutschland schon…

Am Nachmittag spielten wir „Brennball“. Das ist hier in Schweden eine Mischung aus Baseball mit Minischlägern und zum Teil recht komischen Spielregeln. Außerdem spielten wir noch Fußball und J-Rock-Ball, das recht ähnlich ist wie Ultimate Frisbee.

Sonntagabend gab es die gleichen Spiele zum Kennenlernen wie auf den Freizeiten vom Jugendwerk. Beim Personenbingo hab ich dann gleich noch gewonnen. =)

Inzwischen bin ich 3 Tage hier und ich verstehe fast alles. Ich dachte es wäre schlimmer mit meinem Englisch. Einfach mal drauflos reden, wenn ich oder jemand anderes etwas nicht verstanden habe, wird gefragt. Nur keine Hemmungen.

Heute Morgen gab es einen Überblick über die Themen und Projekte während unserer Zeit hier in Schweden. Fika zwischen den Schulstunden darf natürlich auch nicht fehlen.
Heut Abend gibt es dann nochmal 2 Stunden Unterricht.

Hier folgen nun noch ein paar Bilder und ich bin fürs erste auf dem Laufend hier mit dem Blog.
Viele Grüße aus dem kalten Schweden
Armin

Brunnsgården, mit Büro, Speisesaal und oben schlafen die Mädels.

 
Ekhaga, hier schlafen die Jungs.
Das Zimmer oben neben dem Balkon mit den
zwei etwas dunkleren Fenstern ist meins.
Nach dem Nachtfrost am Samstagmorgen sind heute
schon einige Bäume fast kahl und die Blätter bunt.


Jonathan und David aus Schweden und
unsere zwei Küchenmädels Cailey und Kim

Simon, James, Austin und Brenden, alle aus Canada